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Kaufen statt kopieren

Wenn Kirchen oder Chöre auf der Suche nach Liederbüchern sind, sollte sich das Sortiment diese Umsatzmöglichkeit nicht entgehen lasssen...

Von Barbara Schmidt
"Da werde ich wild", sagt Eugen Eckert mit Nachdruck - und meint damit Zweitveröffentlichungen ohne Klärung der Rechte, Autorenzeilen, die beim "wilden" Kopieren abgeschnitten werden oder gar das Abändern von Wörtern und Melodien. Immer wenn geistiges Urheberrecht verletzt wird, reagiert der Frankfurter Pfarrer und Texter zahlreicher Neuer Geistlicher Lieder empfindlich. "Zu Recht", meint Pit Stenmans, Geschäftsführer des katholischen Medienverbands in Bonn. Es sei ein großes Problem, dass in Kirchenkreisen häufig die Meinung vorherrsche: "Das sind ja kirchliche Lieder, die gehören also uns".

" Wir haben die Kirchen darauf aufmerksam gemacht, dass sie Abdruckgenehmigungen einholen und dafür auch bezahlen müssen", erläutert Stenmans. Aber längst nicht alle Verantwortlichen halten sich daran. Ein Grund: An Chormappen oder Medienpakete sei - so klagen die Betroffenen - gar nicht so leicht heranzukommen. Das liegt zum einen daran, dass der Buchhandel oft vergebens nach den Titeln im Computer forscht. Gerade die Chormappen sind nämlich dem Musikalienhandel zugeordnet, tragen also keine ISB-, sondern ISM-Nummern.

Zum anderen geben auch die Bischöflischen Ordinariate immer mal wieder Sammlungen Neuer Geistlicher Lieder in begrenzter Stückzahl heraus. Ist eine Auflage vergriffen, ist guter Rat teuer. "Am besten ist es natürlich, wenn man den Verlag kennt", so Eugen Eckert. Der taucht meist als Rechteinhaber im Copyright-Verweis auf. Auch deshalb ist es natürlich doppelt ärgerlich, wenn diser beim Kopieren abgeschnitten wird.
Publikationen
Foto: Christina Schulte

Dass sich Lieder, bei denen der Funke überspringt, durch Mund-zu-Mund-Propaganda verbreiten, ist für Eckert eher ein positives Zeichen. "Es gibt immer noch den nicht zu unterschätzenden Weg mündlicher Tradierung". Mit der Frankfurter Band Habakuk ist Eckert schon auf zahlreichen Kirchentagen aufgetreten. Da seien dann immer viele Multiplikatoren unter den Besuchern, die das Gehörte in ihre Gemeinden mitnehmen würden. Gerade für Chöre und Bands bietet der Arbeitskreis Kirchenmusik des Bistums Limburg, dem Eckert angehört, eine Menge Material.

Seit einigen Jahren arbeitet man dabei mit dem Münchner Strube Verlag zusammen. Doch der Autor wünscht sich, dass mehr Gemeinden die Möglichkeiten nutzen, zu den angebotenen Liederbüchern zu greifen, statt die Gottesdienstbesucher mit Kopien zu versorgen. Reich werden die meisten Texter und Komponisten allerdings auch dann nicht werden, sind doch die Honorare und Aufführungsanteile sehr bescheiden. "Wenn es den Menschen hilft, ist das Lohn genug", betont Eckert. "Aber die geistige Urheberschaft muss erkennbar bleiben. Das ist nicht nur Eitelkeit - das hat auch etwas mit theologischen Inhalten zu tun". Auch Eckerts Liedtexte, zu denen Titel wie "Bewahre uns Gott" zählen, sind im Strube Verlag erschienen.

Der Lahn-Verlag in Kevelaer hat ebenfalls mehrere Autoren - Texter wie Komponisten - Neuer Geistlicher Lieder unter Vertrag. Geschäftsführer Dr. Gerhard Hartmann hat bereits vor einigen Jahren eine Broschüre zu deren Urheberrechten herausgegeben. Anne Moore, beim Lahn-Verlag zuständig für Lizenzen und Honorare, betont, dass ihr Haus bei Anfragen nach Zweitveröffentlichungen auf korrekte Quellenangaben "großen Wert" lege. Sie kann von "sehr, sehr vielen Anfragen von Kirchengemeinden" berichten, die bei der Zusammenstellung von eigenen Textheften den korrekten Weg gehen. Anne Moore weiß aber auch, dass die Bestimmung, nach der Kopien "für den Eigenbedarf" kostenfrei sind, zu manchem Missbrauch verleitet. "Wenn für eine Hochzeit 15 Karten gedruckt werden, ist das Privatgebrauch", so ihre Einschätzung - ein Textheft für Gottesdienste in 200facher Auflage sei dagegen kein Eigenbedarf mehr. Am einfachsten ist immer noch die Bestellung im Buchhandel oder die Rückfrage beim Verlag. Zahlreiche Publikationen im Bereich Neues Geistliches Lied haben auch noch der Hänssler-Verlag, der tvd-Verlag oder der Dietrich-Coelde-Verlag im Programm. Die Werke der Liedermacher Peter Janssens und Ludger Edelkötter werden in eigener Regie vom Peter Janssens Musikverlag und vom Impulse Musik Verlag vermarktet. Auch die Lippstädter Gruppe Kontakte hat einen eigenen, gleichnamigen Verlag.

Das Interview ist entnommen dem Börsenblatt 16, 23. Februar 2001


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